SPV-Express 21: Competition Pro

Das energische Klicken eines Mikroschalter-Joysticks verheißt Steuerungspräzision und Retro-Spielerglück. Bei Jörg hat’s Klick gemacht, als er das neue Modell eines echten Knüppelklassikers ausprobierte, den Speedlink Competition Pro Anniversary. Denn der ist nicht nur Windows-kompatibel, sondern dank Firmware-Update 1.2 auch der ideale Zusatz-Joystick für den C64mini. In dieser knüppeldicken Episode gehen wir außerdem auf den Competition Pro Retro ein, der den original 9-Pol-Stecker verwendet.

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2 thoughts on “SPV-Express 21: Competition Pro”

  1. Hallo und vielen Dank für diese interessante und unterhaltsame Podcast Ausgabe!

    Als kleiner Hinweis zum Beitrag über den Competition Pro Retro möchte ich anmerken, dass hier die Aussage zu den Anschlussmöglichkeiten an modernen Rechnern widersprüchlich ist. Es wird erwähnt, dass der Joystick trotz mechanisch passenden DSUB9 Anschluss nicht an seriellen Schnittstellen betrieben werden kann, zum Anschluss an den Rechner wird aber im weiteren Verlauf des Beitrages ein USB 2.0 zu seriell Adapter empfohlen.

    Das im Beitrag empfohlene Produkt (ebenso alle anderen USB zu seriell Adapter) stellt ausschließlich eine RS232 Schnittstelle über den USB Port des Rechners zur Verfügung. Daran lassen sich digitale „Retro-“ Joysticks mit DSUB9 Anschluss für den Joystick-Port früherer Heimcomputer grundsätzlich nicht betreiben. Serielle Schnittstellen setzen im daran angeschlossenen Gerät eine Elektronik zum Senden und Empfangen gemäß Spezifikation der Schnittstelle voraus. Dagegen werden am digitalen Joystick-Port lediglich über die Schalter und Taster im Joystick einzelne PINs am Anschluss „kurzgeschlossen“, eine Elektronik (außer ggf. für das Dauerfeuer) gibt es in den alten digitalen Joysticks nicht.

    Die einzige Möglichkeit zum Anschluss eines originalen Joysticks aus alter Zeit (und des genannten Competition Pro Retro) an moderne Rechner, besteht in der Verwendung eines speziell für diesen Zweck hergestellten Adapters. Ein solcher Adapter fragt die Schalterzustände des Joysticks mittels eines dafür programmierten Microcontrollers ab und übersetzt diese in ein passendes USB Datenformat. Zumeist wird dabei die Geräteklasse HID verwendet, womit der so angeschlossene Joystick per Plug&Play über Standardfunktionen der verschiedenen Betriebssysteme und Emulatoren einfach gefunden werden kann. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist hier die Anzahl der Abfragen pro Sekunde, wobei zu niedrige Werte zu nicht registrierten Joystick Bewegungen führen, eine präzise Steuerung in Spielen wird dann nahezu unmöglich.

    Nach eigener Recherche sind passende „USB zu Joystick-Port“ Adapter als Fertigware wenn überhaupt nur sehr vereinzelt erhältlich. Wer den Aufwand nicht scheut, findet in themenbezogenen Foren Anleitungen zum Selbstbau von Adaptern. Neben der reinen Lötarbeit muss dabei aber ebenfalls die Programmierung des Microcontrollers vorgenommen werden. Ohne entsprechende Hardware, Kenntnisse oder externe Hilfe wird der Selbstbau trotz niedriger Bauteilkosten nicht so einfach ans Laufen kommen.

    Fertige Adapter kann ich von dem kleinen kanadischen „Hersteller“ Retronicdesign (www.retronicdesign.com) empfehlen. Damit wurden meine mittlerweile fast 35 Jahre alten original Competition Pros für den Einsatz am PC / Emulator erfolgreich wiederbelebt. Diese Lösung kam für mich allerdings nur aus reiner Freude an der Nostalgie infrage. Darüber hinaus erhielten die ersten Neuauflagen des Competition Pro mit USB Anschluss eher schlechte Kritiken bezüglich Mechanik und Lagging wegen zu niedriger Abfragerate.

    Stand heute würde ich einem Neueinsteiger zur Nutzung am Emulator den Speedlink Competition Pro Extra mit USB Anschluss empfehlen, das Produkt scheint nun ausgereift zu sein und arbeitet problemlos mit gängiger Emulator Hard- und Software.

    Den Competition Pro Retro von Individual Computers sehe ich dagegen eher als Angebot für Besitzer der originalen Heimcomputer Hardware. Der Joystick ist direkt am vorgesehenen Port der alten Maschinen anschließbar und sicher gibt es auch kaum qualitativ hochwertige Alternativen, die das von damals bekannte Feeling so authentisch zurückbringen.

  2. Danke für das Review.

    Zu dem Update des C64 Mini: In dem neuen File-Browser werden neben klassischen Disketten- und Tape-Images auch Cartridge-Images im CRT-Format unterstützt. Spiel-Module waren auf dem C64 früher zwar Raritäten, allerdings bei aktuellen Homebrew-Spielen ein beliebtes Medium und es erscheinen auch regelmäßig angepasste Klassiker. IdR wird das sogenannte Easyflash-Format verwendet. Neben der üblichen C64-Szenedatenbank werden übrigens häufig auch digitale Downloads neuer C64-Spiele mit CRT-File bereitgestellt (an Originalhardware kann man die btw mit Easyflash3-Modulen oder kompatibler Hardware wie die 1541 Ultimate 2 nutzen).

    Eine Sache ist allerdings zu beachten, denn der C64 Mini unterstützt nicht das Speichern auf Modul (man meint, es würde gehen. Mit Neustart der Konsole verliert man aber den Spielstand). Alternativ funktioniert aber die Snapshot-Funktion ganz wunderbar.

    Unabhängig davon kam mit dem letzten Firmware-Update auch das Spiel Galencia, welches ursprünglich von Protovision vertrieben wurde. Der Titel ist heftig von Galaga inspiriert und an sich auch der einzig gute Vertreter dieser Art auf dem C64.

    Was die Emulation des Mini angeht, gibt es allerdings immer noch einen Mangel und der betrifft den Sound. Denn es wird im Gegensatz zu der ursprünglichen VICE-Version, welche der C64 Mini nutzt, nur die alte SID-Variante 6581 emuliert. Das fällt bei alten Spielen kaum auf, bei diversen neuen Spielen und allgemein bei Szenedemos ist der Sound für den SID 8580 angepasst (der kam damals mit dem C64c und wurde auch in späteren Serien des C128 verbaut). Die Klangqualität leidet bei den entsprechenden Programmen massiv.

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